Freitag, November 18, 2005

Ausstattung i.e. Dispo, 3.0

Wer braucht als Sonderbeilage an die Tagesdispo getackerte Wegbeschreibungen, wenn er Püppi (Persönliches, übersichtlich plaziertes Pfadfinder-Instrument) sein Eigen nennt? Vom Besitzerstolz getrieben verspreche ich auch heute Christiane die zügige und problemlose Anreise zu Motiv 5, das Rheinische Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern und verlasse mit ihr im Schlepptau den Hotelparkplatz. Langsam, aber sicher kommt einem die Gegend bekannt vor, manche Strecke wurde schon in einem anderen Zusammenhang zurückgelegt, manche Ortnamen klingen bereits vertraut und erste geografische Zusammenhänge offenbaren sich. Doch den Weg zum Museum will Püppi beim besten Willen nicht preisgeben oder erkennen. Christiane und ich eiern durch Feld und Wiesen, schaukeln durch Wohnsiedlungen und üben eher unfreiwillig Synchron-Wenden in 3 Zügen. Das Team ist bereits versammelt, auch Simon ist bereits vor Ort und versucht, uns per Handy in seine Richtung zu lotsen. Ein Unterfangen mit Aggressionspotential, denn zu Simon im rechten Ohr ("Wo seid Ihr denn genau?"), Püppi im linken Ohr ("Wenn möglich, bitte wenden.") gesellen sich ein fast leerer Tank, mein Unmut über die Unpünktlichkeit und Christianes amüsierter bis angenervter Blick im Rückspiegel.
Doch wie so oft ist meine Aufregung völlig umsonst, irgendwie treffen wir irgendwann irgendwo ein und niemand hat uns wirklich vermißt. Heute steht Stunt mit Tier auf dem Programm und da fallen verspätete Requisiteure wirklich nicht besonders auf.
Also wird Oma Krauses Haus mit einem Vorgarten ("Wie? Der Gartenzwerg ist zu bunt?") und einer Wäscheleine versehen, dazu kurze Begrüßung von Animal-Instructor Mattu Becker and his Incredible Lillycat At Invisible String und dem Rest der Mannschaft (Jeder Körperkontakt ist bei dieser Eiskälte eine echte Bereicherung, denn niemand außer Menck kann sich Musto leisten...) und nach einem Apfel (um den "doctor away" zu keepen...) und einem Brötchen starten Simon und ich nach Schmidt durch.
Mit der gleichen Begeisterung wie gestern geben wir der Zelle weiterhin fleißig die gewünschte Form, bis Simon den Weg nach Bonn antritt, um Silke Putz und ihr Arbeitsmaterial zu uns zu bringen. Ich freue mich sehr, als die beiden eintreffen, denn mit Silke an Bord ist ein perfektes Endergebnis vorprogrammiert. Wir klären kurz die farbige Gestaltung der Wache und nach nur 2 Stunden ist der neue Anstrich inkl. Abkleben fertig. So arbeiten Profis.
Und immer, wenn man denkt, es wäre Ruhe im Spiel, kommen die Anrufe vom Set: Rückbau am Museum, sofort, Zeitfenster überschritten, Motivgeber angesäuert. Also: Hehring in den Transporter, Schläger und Putz weitermachen. Belohnung für meine eilige (und nicht immer der StVO entsprechende) Anreise: ein warme Mahlzeit. Aber lange kann ich mich damit nicht aufhalten, ich stopfe also das Gulasch mit Nudeln in meinen Mund und Oma Krauses Vorgarten in den Transporter und eile in der o.g. Weise zurück. Silke hat Termine und muß rechtzeitig wieder in Bonn sein. Inzwischen ist es 18.30h, die Zelle wird uns keine terminlichen Probleme bereiten...

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