Freitag, November 11, 2005

5 ist Trümpf

Da trifft man am Tag des Karnevals (11.11.) in einem Kölner Fundus ein und glaubt leere Laderampen, leere Transportkarren und leere Gänge vorzufinden. Denn man ist der Überzeugung, nur die Altstadt, die Wege dorthin und alle anderen Kollegen sind ab 11:11h zu voll, um einen irgendwo zu stören.
Weit gefehlt.
Offensichtlich hatten alle Interesse, dem närrischen Treiben zu entfliehen und haben sich mit der Suche nach Möbeln und Requisiten, mit dem Be- und Entladen von Sprintern (o.ä.) und dem wässrigen Kaffee im Eingangsbereich beschäftigt. Nichtsdestotrotz konnte ich 98% meiner gewünschten Ausstattung-Gegenstände ergattern und sie mir von einem mehr als angenervten Fundusmitarbeiter reservieren lassen. Fast wie bei der Postbank...
Üppig gelaunt erscheine ich also verspätet im Café Elefant (karnevalsfreie Zone) und beruhige meinen Geist mit einer Weißweinschorle und einem Lachs-Blini ("...mit dicke Hefe und viel saure Sahne...") im Kreise meiner Kollegen Christiane, Simon und Menck. Durch Simons Kontakte zur Eifeler Ärzte-Unterwelt erscheint das Motiv "Praxis" am Horizont, zum Nachtisch gibt's eine kurze Requisitenbesprechung und schon entdecken wir neue Schleichwege in unser zukünftiges Arbeitsgebiet. Frei nach dem Motto "Du brauchst mehr Praxis, Junge." ist ein weiterer Punkt auf der Motivliste abgehakt.
Und wieder erscheint Locationus (siehe Tag 4 / Vorbereitung) und weist uns den weg zu dieser Polizeiwache:
Vasskos Welt erwischt uns erneut mit einer vollen Breitseite, wir machen Fotos und betreten im Entengang wie eine Gruppe eingeschüchterter Erstklässler die gegenüberliegende "moderne" Polizeistation. "Das ist eine Tageswache, besetzt bis 16.00h, am Wochenende unbesetzt." Mencks Augen bekommen ein Leuchten, als ob sein Lieblingsgeschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen würde. Auf dieser Welle von ausgeschütteten Glückshormonen reiten wir zurück in den ausklingenden Rest-Karneval (vorerst). Zuhause liegt der Flur voller Papier: mein Hinweis im Fundus auf die Art des Projektes (Diplomfilm, Budget null, Motivation 1000) hat deren Buchhaltung nicht abgehalten, uns ein Angebot in 4-stelliger Euro-Höhe zu faxen. Hier gibt's irgendwie noch Klärungsbedarf...
Ich zitiere abschließend und mit voller Absicht Simon am Tag 5 / Vorbereitung: "Ihr glaubt nicht, wie ich mich auf meine Nasendusche freue."

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