Mittwoch, November 30, 2005

Und nix das auch nur ansatzweise funktioniert...

Stimmt natürlich nicht. Es gibt ne ganze Menge Zeug das funktioniert. Mein PC gehört derzeit nicht dazu. Und weil das so ist, sitz ich grad im Internet-Café am Sudermannplatz und trinke afri-cola.
Ich wollte hier lediglich erwähnen, dass ich mich an freitägliches im-Stereo-Wonderland-rumhängen durchaus gewöhnen könnte. Und an unanständiges blindes SMS schreiben. Und an Eric Fish. Erinnert mich nur beim nächsten mal daran, dass ich weiter mit euch um die Häuser ziehe und mich nicht in ein Abendprogramm mit weit weniger Amüsement abseile. Und daran, das ich dem Herrn H. was schuldig bin.

Was auch ziemlich gut funktioniert ist die Eva. Die hat mir heute nämlich ne Foto-CD geschickt mit Julias gesammelten Kunstwerken drauf. In Ermangelung von Porto-Förderung (weils ja irgendwann nächstes Jahr eh ne DVD mit dem ganzen Zeugs geben wird) könnte ich sie zumindest den Kölnern zur Verfügung stellen. Und wenn ich irgendwann mal wieder daheim ne Internet-Verbindung hab, dann schick ich den ganzen Quatsch auch gerne nach Nico's Vorbild per mail.

Bis dahin heißt's: Abwarten. Glühwein trinken. Am besten zusammen. Und möglichst bald, ich bin nämlich nur noch 1 1/2 Wochen in der Stadt, dann ist Musical-spielen in Münster angesagt. Und mitte Januar lassen sich so schlecht geeignete Weihnachtsmärkte finden. Also bis neulich.

Willkommen in "Romans Schneller Schnittwelt"

Roman a.k.a Le Cut Rapide ist am Montag zu mir nach Ludwigsburg gestoßen und hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Dienstagabend war der Rohschnitt fertig!
Danach setzt die Rohschnittdepression ein. Ich würd mich gerne irsinnig betrinken - leider bin ich pleite. Deshalb koch ich für Stefan, bei dem ich übernachte, und ein wenig auch für mich eine Hühnersuppe. Das hilft.
Heute dann nochmal den Schnitt angeschaut: doch nicht so scheiße wie ich dachte... eigentlich sogar ganz gut.... das kriegen wir auf alle Fälle noch richtig gepimpt. Ein paar magische Momente, hier ein paar geraffte Dialoge dort... ah das klappt.
Ich frage mich, warum mich der Rohschnitt jedesmal so abtörnt. Vor allem, da ich ja schon weiß, daß ich den Rohschnitt nicht mag und daß ich den Film, den Cutter und mich dann total Scheiße finde...
Keine Ahnung. Jedenfalls mag ich den Film, mich und den Cutter jetzt wieder.

Sonntag, November 27, 2005

Musterknabe!

Endlich ist es soweit. Unbeeindruckt von Schnee, der Deutschland unter sich begräbt, und Ultrastaus in der ganzen Republik, haben es Felix, ich und vor allem die DIGIBETAS nach Ludwigsburg geschafft. Endlich kann ich die Muster sehen.
Um es kurz zu machen:
ES SIEHT SUPER AUS!
Ich in echt glücklich. Besonders auch, das wir auf Film gedreht haben und nicht auf Video. Das ist echt viel schicker.
Ich freu mich wie ein Schneekönig. Apropos Schnee, weil das Thema ja schon mal erwähnt wurde, möchte ich noch mal eben darauf hinweisen, wieviel Glück wir mit dem Wetter gehabt haben. Da wir ja eigentlich schon Ende August drehen wollten (wegen des Wetters) wurde ich den ganzen traumhaften Herbst über von der Gewissheit erfüllt, daß dies bestimmt die letzten schönen Tage sind und das es ab der folgende Woche bestimmt Horrorwetter geben wird. Weit gefehlt. Das Horrorwetter kam genau in der Wochen NACH unserem Dreh. Soviel zum Thema Gewissheit.

Mittwoch, November 23, 2005

Rückblick

Schön wars!
Besonder das Auschlafen gestern. Der Dreh ist extrem gut gelaufen. Nico hatte uns gut im Griff und das gesamte Team hat eine sehr gute Arbeit geleistet. Schnell, ruhig, vorrausschauend. Proffesionell!
Wenn ihr wirklich gute Teammitglieder sucht, könnt ihr sie bei
Crew United finden - Suchbegriff Vassko

Statt der gestoppten 18min sind wir bei 21 gelandet. Ich glaube, daß das gut für den Film ist. Allerdings hat es enorme Auswirkungen auf unser Filmmaterial. Es war ein Punktlandung. Drehverhältnis 1:7,6!! Das geht nur mit Topschauspielern. Zum Glück hatte ich die.
Der Rückbau verlief auch ganz gut. Schäden sind keine bekannt. Was gut wäre, denn dann sind wir wohl so ziemlich im Budget geblieben.

Felix ist mit dem Material in der Abtastung. Da ich noch nichts gehört habe, scheine keine größeren Schäden aufgetreten zu sein. Am besten, ich ruf ihn gleich mal an.

Montag, November 21, 2005

Tag 1 nach Dreh

Um 7:30 reiten Felix und ich vom Hof, um Landschaftsbilder zu drehen. Feiner Nieselregen erwartet uns. Nach 4 Stunden und 10 wunderschönen Schwenks brechen wir wegen Nebel ab. Es folgen die üblichen Fahrten zu den Verleihern, Fundis, Aka. Ich bringe das Spielauto weg. Kurz Emails und Spiegelonline gecheckt. Alles OK die Welt steht noch. Ich falle komatös ins Bett.
Herrlich.

Sonntag, November 20, 2005

5. Drehtag

KINDER AM SET!

Letzter Drehtag und die größte Sorge steht noch bevor. Julia (2. Regieassi) hat eine ganze Kindergartengruppe besorgt, die alle ganz schön klein sind. Die gehen mir mitunter nur bis zum Knie. Da ich selbst keine Kinder habe, kenn ich mich damit auch nicht aus. Wie schlau sind die? Wie ängstlich? Wie zerbrechlich?
In der ersten Szene taucht zum Glück nur ein Kind (Natalia 6 Jahre) auf und wird anstandslos durchs Bild getragen. Das ging ja schon mal ganz gut. Dann aber kommt die ganze Bande. Um es kurz zu machen: reden war deren Sache nicht. Aber sie haben sich brav ins Bild gesetzt und dem Andreas (Rolle Törfel) bei der Geschichte zugehört. Inszenieren - eher schwierig, da die Kommunikation recht einseitig verläuft. Aber im stumm Synchronkopfnicken sind sie ganz groß. Man muß ihnen aber auch zugestehen, daß wir aus ihrer Sicht sehr groß sind und unheimlich wirken. Naja sie sollen ja auch nur stumm im Bild sitzen. Das passt schon. Auch das rauswuseln aus der Zelle läuft gut. Was gar nicht gut läuft ist der große Auftritt von Natalie, die sich so standhaft weigert auch nur ein Wort zu sagen, daß selbst die Marines in Guatanamo Bay an ihr verzweifelt wären. Tja, was soll man da machen -außer ihr versichern, daß es nicht schlimm ist und sie in Ruhe weiterspielen kann. Man kann Julia bitten, ein Blitzcasting zu veranstalten. Das war sicher meine beste Idee des ganzen Drehs. Die Kinder kennen sie schon ein wenig und tatsächlich innerhalb kürzester Zeit findet sie Lara, die das ganz wunderbar macht und kaum noch zu stoppen ist. Danke Lara! Danke Julia! Wir schaffen es, die Kinder tatsächlich nur 3 Stunden am Set zu behalten. Philipp freut sich.
Ansonsten gewinnt Hamburg gegen Duisburg 2:0 Bo ist glücklich - Andreas nicht. Zum Glück boxen sie sich nicht.
Dann geht es noch mal raus in die extrem kalte Nacht. Wache Außen/Nacht. Die Zeugen Jehovas werden in die Wache verfrachtet und sind danach, genau wie Bo, abgedreht. Bleibt nur noch eine Szene mit einer Einstellung, die Heinrich schnell meistert. Sein Applaus mischt sich mit dem Jubel über die beendeten Dreharbeiten. Eine Flasche Sekt knallt. Ein kurzer Umtrunk, dann Rückbau und ab zum Abschlußfest ins Hotel.
Hier hat Philipp einen unglaublichen Deal mit dem Hotel gemacht. Ein fettes Buffet(kalt/warm), 2 Pittermänchen und Longdrinks erwarten uns. Das entschädigt doch für Einiges. Ich packs nicht mehr lange, da ich morgen früh raus muß um mit Felix noch Landschaftsbilder zu drehen. Man munkelt, es ist bis 5 Uhr gegangen.

An dieser Stelle nochmal: Danke an das ganze Team, die Schauspieler und alle die uns unterstützt haben.

Samstag, November 19, 2005

4. Drehtag

Die Wache!
Während Christoph, Simon und Silke im Keller die Zelle aus dem Boden stanzen, dreht der Rest des Teams fröhlich im frisch umgestrichenen Lehrerzimmer von Philpps alter Grundschule. In den Gängen hängen Klassenfotos von jedem Jahrgang und Julia und Thomas finden als erstes Philipps Bild und gewinnen dafür die ausgelobte Flasche Sekt. Man muß sagen: er hat sich kaum verändert. Er ist nur größer und trägt inzwischen eine Brille.
Andreas Windhuis (Rolle Törfel) ist neu an Bord und steckt das Team mit seinem im Drehbuch geschriebenen Lachanfall an. Aufgrund das alten Parkettbodens müssen wilde Laufstegkontruktionen aus Bierbänken gebaut und mit Packdecken abgespannt werden, damit man den Ton überhaupt verwenden kann. Das klappt hervorragend, solange die Schauspieler nicht von den Bierbänken rutschen. Auf WDR2 läuft die Ligalive Konferenz - Werder gewinnt 6:1. Manfred (Rolle Romperts) und ich sind hoch erfreut.

Da wir einen extremen Drehtag befürchten (14 Stunden) bestellen wir Pizza für ein extra Essen nach der 12. Stunde. Als die ankommt sind wir aber schon fertig mit drehen! Nico treibt uns zu Höchstform. Beim Essen schwächelt das Team ein wenig und so bleibt eine Menge Pizza übrig. Besser beim Essen schwächeln, als beim Drehen.
Danach wieder ab in die Sauna. So kann man das schon aushalten. Danach oder, wer nicht mit kommt, währenddessen trifft sich das Team wie jeden Abend in der Lobby und läßt den Tag Revue passieren.

Freitag, November 18, 2005

3. Drehtag

STUNT MIT TIER!!! - Ein Alptraum in drei Worten.

Hat uns nicht davon abgehalten, ihn trotzdem ins Buch zu schreiben. Bo/Danny sollte aus 3,50m mit einer Katze im Arm von Baum fallen. Das ganze natürlich unter enormen Zeitdruck, da im November nicht viel Tageslicht vorhanden ist. Stuntfrau
Tanja de Wendt und Tiertrainer Markus Becker mit Katze Lilly von "Regnum Animalis Filmtierfarm" (mattubecker@aol.com) stoßen zu unserem Team dazu. Wie ich jetzt erst erfahre kann man Katzen nicht so trainieren wie Hunde aber Lilly ist uns wohlgesonnen und spielt mit, ohne Probleme zu machen. Schauspieler, Kamera und Katze auf einen Ast zu bringen ist gar nicht so einfach. Klappt aber ganz gut. Der anschließende Fall von Bo auch. Nach dem ersten Mal hat er Blut geleckt und wills gleich noch mal machen. Kein Problem muß er eh. Danach sind 2/3 meiner Sorgen ohne Problem abgefühstück. Bleiben nur noch die Kinder am Sonntag. Das Wetter ist uns gnädig gestimmt, das bedeutet für uns bedeckt, fast keine Sonne aber vor allem kein Regen. Nur wahnsinnig kalt ist es. Ich bin wie üblich in Mustobekleidung warm eingekleidet, was man aber leider nicht von den Schauspielern behaupten kann. Regine Lutz ist in soviele Mäntel gehüllt, daß sie wie ein überdimensionaler Wollknäul aussieht. Die wichtigste Frage ist: Sind die Füße drin? Meisten nicht. Und so können die Darsteller wenigstens ihre Stiefel anbehalten. Danach ist Regine abgedreht - ein riesen Applaus brandet durchs Team.
Wegen des Lichtmangels können wir leider erst nach den 2 Szenen und 7,5 Stunden Mittag machen. Danke nochmal ans Team dafür.

Danach noch schnell die Arztpraxis abfrühstücken. Julia Haack (Rolle Tanja) stößt dafür zu uns. Die Praxis ist der lässigste Motivgeber der Welt. Nach der kurzen Einführung wo die Kaffemaschiene steht verschwinden alle und geben uns eine Adresse wo wir den Praxisschlüssel einwerfen können wenn wir fertig sind...

Abends löse ich dann in meine Schnapsklappe (2/2/2) in der Lobby des Hotels ein. Saskia de Lando (Rolle Lieselotte) kommt kurz vorbei, trinkt aber nicht mit, da sie so müde ist und morgen fit sein will. Vorbildlich! Ich bleib aber auch nicht lange und laß das Team nach einem Singapour Sling in der Lobby zurück.

Ausstattung i.e. Dispo, 3.0

Wer braucht als Sonderbeilage an die Tagesdispo getackerte Wegbeschreibungen, wenn er Püppi (Persönliches, übersichtlich plaziertes Pfadfinder-Instrument) sein Eigen nennt? Vom Besitzerstolz getrieben verspreche ich auch heute Christiane die zügige und problemlose Anreise zu Motiv 5, das Rheinische Freilichtmuseum in Mechernich-Kommern und verlasse mit ihr im Schlepptau den Hotelparkplatz. Langsam, aber sicher kommt einem die Gegend bekannt vor, manche Strecke wurde schon in einem anderen Zusammenhang zurückgelegt, manche Ortnamen klingen bereits vertraut und erste geografische Zusammenhänge offenbaren sich. Doch den Weg zum Museum will Püppi beim besten Willen nicht preisgeben oder erkennen. Christiane und ich eiern durch Feld und Wiesen, schaukeln durch Wohnsiedlungen und üben eher unfreiwillig Synchron-Wenden in 3 Zügen. Das Team ist bereits versammelt, auch Simon ist bereits vor Ort und versucht, uns per Handy in seine Richtung zu lotsen. Ein Unterfangen mit Aggressionspotential, denn zu Simon im rechten Ohr ("Wo seid Ihr denn genau?"), Püppi im linken Ohr ("Wenn möglich, bitte wenden.") gesellen sich ein fast leerer Tank, mein Unmut über die Unpünktlichkeit und Christianes amüsierter bis angenervter Blick im Rückspiegel.
Doch wie so oft ist meine Aufregung völlig umsonst, irgendwie treffen wir irgendwann irgendwo ein und niemand hat uns wirklich vermißt. Heute steht Stunt mit Tier auf dem Programm und da fallen verspätete Requisiteure wirklich nicht besonders auf.
Also wird Oma Krauses Haus mit einem Vorgarten ("Wie? Der Gartenzwerg ist zu bunt?") und einer Wäscheleine versehen, dazu kurze Begrüßung von Animal-Instructor Mattu Becker and his Incredible Lillycat At Invisible String und dem Rest der Mannschaft (Jeder Körperkontakt ist bei dieser Eiskälte eine echte Bereicherung, denn niemand außer Menck kann sich Musto leisten...) und nach einem Apfel (um den "doctor away" zu keepen...) und einem Brötchen starten Simon und ich nach Schmidt durch.
Mit der gleichen Begeisterung wie gestern geben wir der Zelle weiterhin fleißig die gewünschte Form, bis Simon den Weg nach Bonn antritt, um Silke Putz und ihr Arbeitsmaterial zu uns zu bringen. Ich freue mich sehr, als die beiden eintreffen, denn mit Silke an Bord ist ein perfektes Endergebnis vorprogrammiert. Wir klären kurz die farbige Gestaltung der Wache und nach nur 2 Stunden ist der neue Anstrich inkl. Abkleben fertig. So arbeiten Profis.
Und immer, wenn man denkt, es wäre Ruhe im Spiel, kommen die Anrufe vom Set: Rückbau am Museum, sofort, Zeitfenster überschritten, Motivgeber angesäuert. Also: Hehring in den Transporter, Schläger und Putz weitermachen. Belohnung für meine eilige (und nicht immer der StVO entsprechende) Anreise: ein warme Mahlzeit. Aber lange kann ich mich damit nicht aufhalten, ich stopfe also das Gulasch mit Nudeln in meinen Mund und Oma Krauses Vorgarten in den Transporter und eile in der o.g. Weise zurück. Silke hat Termine und muß rechtzeitig wieder in Bonn sein. Inzwischen ist es 18.30h, die Zelle wird uns keine terminlichen Probleme bereiten...

Donnerstag, November 17, 2005

2. Drehtag

Ich dachte ja der Tanteemmaladen würde eng werden. Das war aber noch nichts gegen die Tankstelle, in der wir bei laufenden Betrieb gedreht haben. Es gab nicht mal mehr Platz für ein Stativ. Aber es hat toll geklappt. Caroline (Rolle Tankstellenfrau) war so glaubhaft, daß die meisten Kunden, die während der Takes in der Tanke gewartet haben, bei ihr bezahlen wollten. Ach ja es wurde natürlich richtig kalt.
Das war es doch schön, daß wir den Rest des Tages in Vasskos Wohung drehen. Leider ist die ein Abrißhaus und die Heizstrahler kommen nur mit Mühe dagegen an. Interessant war auch der Besuch eines total panischen Statikers der Stadt Nideggen, der uns mitteilte, daß das Obergeschoß einsturzgefährdet ist (Lebensgefahr!!!) und der Raum in den wir gerade den Dolly aufbauen auch! Unsere Haupträume seien aber sicher meinte der Statiker. Schön zu wissen. Ums kurz zu machen der Boden hat gehalten und wir waren glücklich als wie dort fertig waren. Und uns im Wohnzimmer aufhalten konnten.
Heute kam endlich das Toprequisit überhaupt an den Start. Eine Kukucksuhr, die per kabelloser Fernbedienung den Kuckuck aus dem Häuschen schickt. Awesome. Dank hier nochmal an die lustigste Abteilung der Welt.
Höhepunkt des Tages war aber Regine Lutz. Nach meiner Regie 1 habe ich 4 Jahre Später wieder die Ehre und das Vergnügen mit ihr zu drehen. Ich freue mich riesig, daß sie gekommen ist. Und als das gesamte Team beim Vorspielen der Szene vor Rührung feuchte Augen bekommt (mich eingeschlossen) ist klar wer die beste Oma der Welt ist.
"Spedition Kley - Bärenstark"Ganz zum Schluß müssen wir alle noch mal raus, um die Außen/Nacht Establisher zu drehen. In einem davon fährt ein 7,5 Tonner vor das Haus und ich bewundere die Nachbarn, die den üblichen Setlärm und einen dauernd an- und abfahrenden LKW ausgehalten haben. Hendrik spielt den zum LKW gehörenden Möbelpacker (mit extra dafür angefertigten Aufklebern) und ich den LKW-Fahrer. Nico übernimmt die Regie. So fühlen sich also die Schauspieler wenn sie in Spielfahrzeugen warten... Hendrik ist großartig. Ein wenig wie Dietmar Bärs junger Bruder.

Ausstattung i.e. Dispo, 2.0

Gut, heute ist es nicht so früh wie gestern, dafür hat Väterchen Frost in unserem Einsatzgebiet Stellung bezogen und uns als Gastgeschenk eine Extraladung Arschkälte mitgebracht. Aufstehen fällt dadurch schwer, der Weg durch die meterhohen Schneewehen zum Badezimmer ist mühselig und kräftezehrend. Dann geht mein Wecker, unterbricht diesen schwachsinnigen Traum und es heißt "Aufgesprungen, angezogen, losgelegt." Die exorbitante Planung der Sets fürs Wochenende (Wir erinnern uns: Zelle & Wache, die Max & Moritz der Ausstattungsprobleme...) will in die und in der Tat umgesetzt werden.
Aber erstmal führt mich Püppi zum Motiv 3, Tankstelle in Mechernich. "ARAL - Alles superkalt" ist die Devise, aber dafür scheint die Sonne und die Stimmung ist fröhlich. Auch Christiane strahlt mich an: "Sag' mal, welche Tabletten nimmt Vassko eigentlich?" Ich wiederhole die Frage, um Zeit zu gewinnen. Drehbuchleser wissen mehr. Ich verspreche ihr, nach meiner Rückkehr aus Heimbach (Hotel aufsuchen, noch wärmer anziehen, Väterchen Frost vermöbeln) aus der nächstbesten Apotheke Placebos, eine Schmerzsalbe für ihre Schulter und ein Tierposter mit Rätsel zu entwenden.
30 Minuten später stehe ich, gegen das Vermummungsverbot in allen Bereichen verstoßend, in der Heimbacher Apotheke und verlange eine Gesichtscreme für mich, eine wärmende Schmerzsalbe für die liebe Kollegin und beginne dann mehr als umständlich, um Tabletten zu bitten, die "wie Tabletten aussehen, der Schauspieler hat angeblich Magenschmerzen und muß da was schlucken, aber nich' so doll dosiert, vielleicht Vitamin C oder so, dürfen aber nich' gelb sein und im Röhrchen ist auch schlecht..." Ratlose Blicke. Der Apotheken-Chef wird gerufen. Alles nochmal auf Anfang. "Sie meinen Placebos?" Natürlich meine ich die. Während ich bezahle, rät er mir, mit Heinrich bei Gelegenheit zum Arzt zu gehen. Magenschmerzen können eine schlimme Ursache haben und da sind Placebos nicht das Richtige...
Ich reite zu Motiv 4, Vasskos Wohnung und werfe dort meinen Einkauf ab. Dann treffe ich mich mit Simon und wir knieen uns in unseren nächsten Auftrag. In Kall greifen wir bei OBI alles ab, was eine gute Zelle benötigt, parallel telefoniere ich mit Silke zwecks Abholung und mit Kniep in Köln, die mir alle Farben anmischen sollen. Beim erwähnten Dachdeckerbetrieb tobe ich mich an der Kappsäge aus (eine Binford 6000K) und Simon tobt über den verlorenen Überblick, wir müssen uns schwer konzentrieren, denn das Puzzle erlaubt keine Fehler... Doch am Ende liegen alle Einzelteile fertig vorbereitet vor uns: PRISONA, die Raum-in-Raum-Konstruktion im Zellendesign, ab Sommer 2006 bei Ikea erhältlich.
Schwer bepackt fahren wir nach Schmidt, um dort im Heizungskeller der Katholischen Grundschule das Finale unseres Zellenzaubers vorzubereiten. Bis 22.30h läßt uns der Hausmeister werkeln und Simon und ich sind stolz wie die Könige: alle Maße stimmen bis auf Kleinigkeiten, die Grundkonstruktion ist vielversprechend und kann morgen beplankt werden...
Im Hotel schaffe ich noch 2 Bier, dann falle ich ins Bett und träume, wie der OBI-Biber auf einem Placebo durch ein Sägespänemeer segelt, um Heinrich aus den Klauen von Väterchen Frost zu befreien...

Mittwoch, November 16, 2005

1. Drehtag

Es geht los!
Um 6 Uhr morgens installiert uns ein furchtbar netter Elektriker irgendwie eine Starkstromanschluß in die uralte Kneipe. Der fehlende Anschluß hat sich erst gestern herausgestellt. Aber der Wirt hat gute Beziehungen im Ort und mag uns. Supersache. Er ist sowieso ein unglaubliches Original. Wer wissen möchte, wie man in der Gladbacher Fußgängerzone zu einem Pony kommt und es anschließend in eine Damenboutique auf den Teppich pinkelt, dem sei ein Besuch in der Gaststätte " Zum Deutschen Haus" in Nideggen empfohlen.
Ansonsten beginnt das Set normal zu laufen. Schnell wird Nico und mir klar, das hier fast nur Profis dabei sind, die konzentriert ihren Job erledigen. Keine Rumgenöhle, keine albernen Fragen ... es läuft. Wir sind gut in der Zeit. Die Schauspieler sind gut vorbereitet können ihren Text (meine größte Angst) und haben eine gute Vorarbeit an ihren Figuren geleistet. Das Inszenieren macht Spaß und wir bauchen nur wenige Takes pro Einstellung. Heute steht auch die "Massenszene" auf dem Zettel. Wobei die Masse aus 20 Nideggern besteht. Aber bei dem kleinen Laden ist das schon viel. Nico hat die Meute gut im Griff. Maske, Aufenthalt und Catering erleben wir auf der hauseigenen Bundeskegelbahn. Wir sind gut in der Zeit, was wichtig ist, da wir im nächsten Motiv tageslichtabhängig sind. Leider verreckt die Kamera vor dem letzte Take. Sie geht einfach nicht mehr an. Die Haupsicherung ist durch. Die Meisten im Team sind verblüfft, das eine so alte Kamera (SR2) überhaupt eine Sicherung hat. Heerscharen von Fahrern schwärmen in die Eifel um eine 10A Sicherung zu finde. Wir warten 1,5 Stunden und machen erstmal Mittag. Genau in dem Moment, wo Philipps Mutter mir der neuen Sicherung die Kneipe betritt, findet Martin (Kameraassi) zufällig eine Ersatzsicherung in seiner riesigen Assitasche. Jetzt haben wir sechs und drehn tatsächlich noch genau ein Klappe bis wir in diesem Motiv fertig sind. Da wir vorher so schnell waren liegen wir trotz der Pause jetzt genau im Zeitplan.
Der Umzug ins nächste Set klappt gut und in Windeseile wird der Establisher und die erste Szene, für die wir dringend Tageslicht benötigen gedreht. Das ist besonders bemerkenswert, da es sich bei dem Set um einen winzigen und irrsinig engen Tanteemmaladen handelt. Ich ziehe den Dolly selber, da ich sonst nix sehe denn für einen Monitor wie für ein Filmteam ist kein Platz mehr. Abgesehen davon mag ich es eh nicht auf den Monitor zu schauen. Die Szene (eine Einsstellung) wird eine Punktlandung. Wir machen 2 gute Takes, dann ist es zu dunkel. Bemerkenswert ist, das sie Besitzer uns erlauben für die Takes kurz die Kühltruhen auszuschalten. Der Ton ist so glücklich....
Der Rest läuft dann normal. Zügiges Drehen. Ich bin erleichtert. Nur noch 2 große Hürden vor mir. Ein Drehtag draußen mit Tier und Stunt und der Drehtag mit den Kindern. Aber mit diesem Team wird das schon.
Abends: Sauna! Gaaaaaaaaaaanz groß!

Ausstattung i.e. Dispo, 1.0

Der Tag fängt verdammt früh an. Christiane und ich treffen uns zeitig auf dem Hotelparkplatz, um gemeinsam den ersten Drehort in Nideggen anzusteuern. Und da kann Püppi (meine Navigationsdame) mal gleich zeigen, wie punktgenau sie uns durch den Eifeler Nationalpark steuert. Simon stößt durch angeborene Ortskundigkeit am Set zu uns. Und während das Team irgendwo zwischen hysterischer Muffeligkeit und unausgeschlafener Startloch-Euphorie kommuniziert, ist es der urgesteinige Besitzer des Ladens, der für jeden Neuankömmling einen passenden Spruch genuschelt parat hält.
Das Set selber braucht keine großartigen Veränderungen und so können wir uns im Trubel der engen Kegelbahn mit der Vorbereitung der vom Drehbuch geforderten Speisen beschäftigen. Ich dachte immer, eine Pommes Spezial mit Frikandel um 9.30h auf einem holländischen Wochenmarkt wäre eklig, aber der Duft von Gulaschsuppe, Schweinehaxen, Erbsen und Möhren aus der Mikrowelle laufen dieser Erinnerung an meine Jugend eindeutig den Rang ab.
Es gibt viele Komparsen, viele Biere sind auszuschenken, Teller zu reichen. Ich lasse Simon an Christianes Seite, mache mich erfolglos auf die Suche nach Kräuteretten ("Die müssen wir bestellen..."), greife erfolgreich einen Stapel Tageszeitungen ohne Titelblatt ("Das braucht man ja nicht unbedingt...") bei der ARAL ab und beschließe dann, Vasskos Wohnung (3 Straßen weiter) den letzten Schliff zu geben.
Feucht Durchwischen ohne Wasseranschluß erweist sich als schwierig, doch die Kassiererin beim gegenüberliegenden Schlecker verkauft mir nicht nur einen Eimer mit Wischmop, sondern füllt diesen noch mit handwarmen Wasser. Randalierende und auf Ladendiebstahl in Abwesenheit der Kassiererin spezialisierte Rentner-Rudel werden von mir in ihre Schranken gewiesen. Und dann gehts dem Staub bei Vassko ordentlich an den Kragen.
Hm, fragt sich der geneigte Leser inzwischen, wer baut denn eigentlich die Zelle und streicht die Wache? Berechtigte Frage, gut aufgepasst. Natürlich ist das ein parallel laufender Zeitstrang, auf welchen die gesamte Abteilung in jeder freien Minute aufspringt. Alle Optionen scheinen abgegrast, manche Telefonate beginnen zuversichtlich, aber es endet immer auf die gleiche, unbrauchbare Weise. Ich winke inzwischen mit Geld (welches ich eigentlich nicht habe...) und am Ende bringt es Simon auf den Punkt: wir müssen selber ran.
Im Auto vor Motiv 2 (Tanteemmaladen, oder, Menck?) zaubert Herr Schläger eine Zelle aufs Papier, telefoniert mit Dachdeckern aus alten Zeiten und das Ganze nimmt die gewünschte Form an. Der Zeitplan wirkt stimmig und Licht erscheint am Zellen-Horizont. Das Highlight: Silke, die beste Bühnenmalerin der Welt (www.artntat.de) sagt mir ihre Mithilfe zu und damit sind auch die Problemkinder Zelle und Wache an liebevolle Eltern weitervermittelt. Simon und ich reisen in den nächsten OBI und holen Preise ein. Für Zellentüren, Zellenriegel, Zellenfarbe und ähnliches.
Zuversichtlich endet dieser erste Drehtag. Aber ich überlege, ob ich Martin die Rechnung fürs Material schicke, damit er es schuldbewußt bezahlt. Oder träume ich schon...?

Dienstag, November 15, 2005

5 Tage!

Gleich nach dem Aufstehn Heinrich Schafmeister angerufen wegen dem extra Drehtag. Der Frühstückt gerade in Prag mit Blick über die die goldenen Stadt. Hat nicht wirklich Zeit will aber sehen was er machen kann. OK. Manfred Böll angerufen... hat keine Zeit! Also FÜNF lange Drehtage.
Schnell mit Thomas (Motiv-AL), Nico, Felix und Hendrik (Oberbeleuchter) die Motive besucht und geschaut wie man unsere Auflösung einkürzen kann. Wie immer sehen die Motive in Echt kleiner aus, als auf den Grundrissen, die man selber zeichnet. Ein erster Hoffnungsschimmer zeichnet sich ab. Bis auf die Wache und die Zelle (die es ja auch noch nicht gibt) sehen wir alles. Und bekommen wieder Mut. Von unserer Motivtour fahren wir direkt ins Hotel Klostermühle, wo wir untergebracht sind. Die gute Nachricht erreichte mich schon auf dem Parkplatz: es gibt eine Sauna! Warm it Up!
Aporpos Warm up. Das fand heute natürlich auch statt. Ich freue mich, viele bekannte Gesichter wieder zu sehen. Das halbe Team war bei meinem letzten Film schon dabei, die Anderen sehen auch nett aus. Wie üblich habe ich meine zurechtgelegten Worte für diesen Anlass vergessen und saug mir eine spontane Begrüßungsrede aus den Fingern. Ich treffe die ersten Schauspieler: Bo, Karin, und Manfred und trinke ein,zwei Getränke auf Kosten der Produktion mit Ihnen und schau mir die fantastischen Kostüme an, die Eva ihnen verpasst hat. Bis 10 vor 12 bleibe ich da, dann bin ich zu müde und geh ins Bett. Um 5 vor 12 kommt Heinrich direkt aus Prag eingeflogen an. Schade knapp vorbei. Ich teil mir mein Zimmer mit Jan (Script/Continuity) und das Appartment mit Nico, der in der Küche schläft. Das kommt mir irgenwie bekant vor. Merkwürdiger Weise kann ich zum erstenmal vor einem Dreh gut schlafen. Vielleicht, weil mir Philipp alle Probleme vor enthält... vielleicht gibts es ja auch keine.

Alles hat 1 Ende, auch die Vorbereitung

Schluß mit "lustig".
Das A-Team (A wie Ausstattung) hat seine Zigarren beiseite gelegt, um die Fahrzeuge für den bevorstehenden Auftrag vorzubereiten, alle Materialien zu verstauen und die Instrumente und Werkzeuge auf ihre Funktion zu checken. Mein Wagen ist seit heute morgen einsatzfähig, Christiane belädt Simons Wagen mit allem, was ihr die Arbeit am Set erleichtert und Simon und ich beladen den Sprinter als erstes in der FTA & bei MARCEAU. Die Luft wird aus der Ladefläche gelassen, Möbeltetris wird geboren und wir enwickeln zwangsweise schnell unsere Meisterschaft darin.
Dann müssen wir verschiedene Dienstleister ansteuern, die uns dankbarerweise mit kostenfreiem Leih unterstützen: 2 Pflanzen von Blumen Schmitz (Danke, Maurizio und Conny!) und eine Polizeiwaffe für Danny (Danke, Walter!).
Am Rathenauplatz beginnt unsere Reise, nachdem Simon seine Tasche gepackt hat und Christiane zu uns gestoßen ist. Und weil wir nicht nur die lustigste, sondern auch eine fleißige Abteilung sind, ist Vasskos Wohnung unser erstes Ziel. Es wird gefegt, gesaugt, gewischt und sich geekelt (Staub, Dreck, Schimmel, tote Maus) und eingerichtet. Sieht schon gut aus, die anderen Räume des Abbruchhauses dienen uns als Lager. Verspätet, aber zufrieden erscheinen wir beim Warm Up und lernen die anderen kennen. Das Hotel bietet die erste Überraschung: ein Food-Designer bereitet das Essen. Christianes Fischstäbchen kommen mit einem riesigen Berg Remoulade daher, den Simon als echten Film-Fake entlarvt: eine garnicht so riesige Menge Remoulade wurde mit Blättern von Eisbergsalat unterfüttert. Da fällt uns nichts mehr zu ein. Nicht mal der Name von unserem Tischnachbarn.
Da der nächste Tag früh anfängt, liegen alle bald im Bett. Ich teile meine Bude mit Felix (Kamera) und Hendrik (OB). Irgendwann baut Felix seine Matratze neben mir im Wohnzimmer auf, um schlafen zu können. Im Zimmer nebenan macht Hendrik seinem Namen "Bär" alle Ehre, und vertreibt laut schnarchend die wilden Tiere, die sich unserer Höhle nähern könnten...

Drei sind zwei mehr.

Nach so netten Worten und Verlinkungen seh ich mich fast schon gezwungen euch wissen zu lassen was ich so in den letzten paar Tagen getrieben hab. Aber nur fast.
Ich war recht viel unterwegs, was dazu führt, dass samtene Haarbänder aus Hamburg und Schwämmchen aus Münster den Weg in meinen Koffer gefunden haben.
Überhaupt - Koffer: Wenn ich mir den ansehe komm ich mir vor als würd ich mich auf ne halbjährige Himalaya-Expedition begeben. Ich kann nur hoffen das der Bruder vom Philipp ein großes Auto fährt. Was hat Mutti noch immer über fremde Männer in fremden Autos gesagt die mich an irgendeinen abgelegenen Ort fahren wollen? Ich werd mal anrufen und nachfragen...

Sieht so aus als würd ich heute abend zumindest 3 Leute kennen (+ Philipp telefonisch). Das sind 2 mehr als beim letzten Dreh. Auf die lustigste Abteilung der Welt bin ich jetzt schon neidisch. Obwohl ich bestimmt auch furchtbar lustig sein werde. Nur halt alleine. Darf ich vieleicht als Gesichts-Ausstatterin bei euch mitmachen?


Ansonsten wär ich dann soweit. Utensilien geputzt, Koffer gepackt, Auszüge geschrieben, Batterien aufgeladen.. Kann losgehen. War noch was? Ach ja, Mutti anrufen...

Montag, November 14, 2005

Aaaaaaahhhhhhhh!

Nix da, Regiestuhl aus dem Keller holen!
Nico (Regieassi - der Beste) ist heute gekommen. Ich habe ihm unsere Auflösung erklärt und innerhalb kürzester Zeit hat er mir dann erkärt, daß man dafür 6 Tage braucht. Mindestens.
Großes Entsetzen (auch weil ich das nicht selber gemerkt habe...) Felix guckt auh etwas bedröppelt als er wieder da ist. Aber wir stellen alle fest, das Felix und ich uns nicht verkünstelt haben. Philip kommt vorbei, meine Frau nimmt die Gästematratze und legt sich in die Küche zum Schlafen. Wir haben nur eine 1Zimmer Wohnung. Bis 3 Uhr nachts grübeln wir über der Sachlage. In einer ersten Blitzaktion wird versucht ein neuer Drehplan auf die Beine zustellen. Diesmal mit 6 Tagen. Mal schauen was Team und Schauspieler dazu sagen.

2 sind eine Woche zu wenig

Jetzt fängt's mal langsam an zu kribbeln.

Eine innere Unruhe begleitet den gesamten Tag.
Früher Arbeitsbeginn bei den ortsansässigen Fundi, um Unnötiges abzusagen und neuen Wünschen gerecht zu werden. Alle Listen können abgehakt und als gebucht betrachtet werden.
Treffen mit Simon und seinem zurückgekehrten Portemonaie zwecks Abholung des Transporters...
Hertz-Mann: "Hat nut 73 km drauf, würde ich als jungfräulich bezeichnen."
Simon: "Na, dann wollen wir das Püppchen mal einreiten."
(Ups, Tagtraum...)
Ein tatsächlich nagelneuer Ford Transit mit 6-Gang-Schaltung und 170 PS (oder so) bringt uns in die METRO (blöde Verkäufer, schlechtes Sortiment), zu DEITERS (Haben Sie den Katzen-Dummy auch mit Blutkapseln?), zu MAX BAHR (dann wird's was!), zu TOYS'R'US (blöder Geschäftsführer, tolle Filmkatze) und zurück in die Innenstadt.

Christiane zaubert währendessen Versetzungsgesuche und Schnapsetiketten. Nochmal lieben Dank dafür, sehen ist verehren (Zitat Menck).
Ein schnelles Crêpe im Engelbäät, eine kurze Lagebesprechung, einkehrende Ruhe und Tag 2 / Vorbereitung endet mit der Erkenntnis: Ganze Ausstattung ist im Sack.
Ganze Ausstattung?
Nein, ein kleiner Bereich (Zellenbau, Motivanstrich) wehrt sich noch gegen die bisher erreichte Präzision und Vollkommenheit. Was niemanden verrückt macht, denn es gibt keine Schwierigkeiten, nur Lösungen. Und immerhin bleibt Tag 1 / Vorbereitung, um diesen Bereich in seine Schranken zu weisen und ihn dem restlichen Gefüge anzupassen.
Das wär doch gelacht.

Sonntag, November 13, 2005

...und wieder weg.

Kaum ist er da, ist er schon wieder weg. Felix hat um 20 Uhr Köln verlassen, bloß um morgen mit nem LKW voll Technik wieder zu kommen. Das nenn ich Einsatz. Heute blieb das Cafe Elefant von uns verschont und wir haben uns mit Christoph im Gernots getroffen. Da gibts größere Tische für seine Aktenordner.
Und dann wurde das ganze Buch nochmal durchgegangen. Ich kanns fast nicht mehr hören - aber jetzt ist alles fix. Die Ausstattung steht und kann jetzt ungebremst abgehen. Die Auflösung steht und Felix kann Lichtpläne machen. Eva (Kostüm) hat mittlerweile das Cinquelager (Sponsor) ausgeräumt. Die Schauspieler haben den Text und bereiten sich vor. Morgen kommt Nico (Regieassi). Dem ich erzähl was passieren wird und dann schmeißt er das Set.
Was bleibt für mich? ...
...muß noch den Regiestuhl suchen, den mir meine Frau geschenkt hat.
Mmmh - guten Beruf ausgewählt.

Alle guten Dinge: noch 3 Vorbereitungstage.

Heiliger Sonntag, mehr oder minder gepflegtes Ausschlafen, dann der volle Einstieg in Tag 7 / Vorbereitung mit einem guten Frühstück. Es war der große Tag, an dem ich endlich auch Felix treffen sollte, zusammen mit Menck würden wir alle Bilder soweit durchsprechen und die Umsetzung ohne Fragen und Zweifel festlegen.
Ich habe das Gernots vorgeschlagen, um einerseits mal in meiner Hood (Danke, Simon, für den treffenden Begriff.) in einem Lokal unangenehm als Filmspacken (oder "Honk"?) aufzufallen und andererseits, weil die Tische meinen schweren Ordner besser tragen als die intellektuellen Möbel im Café Elefant.
Und um 14.00h begann die heiße Diskussion um Möbel, Farben, Bildausschnitte, Farben, Schußrichtungen, Farben und den Einsatz von Farben im Besonderen. Mein Farbfächer verbrachte den Sonntag leider zuhause, daher eierten wir bei der Auswahl zwischen Pulloverfarben am Nachbartisch und wilden Vermutungen herum. Da wir leider immernoch kein Personal haben, um die notwendigen "Umfärbungen" vorzunehmen, können wir jedoch spätestens am 1. Drehtag nochmal den Fächer konsultieren...
Alles andere ist eingetütet, besiegelt und wird gut werden.

Samstag, November 12, 2005

Auflösungserscheinungen

Felix ist da! Übers Wochenende ist unser Kameramann nach Köln gekommen um mal "Hallo" zu sagen, Christoph zu treffen und die Auflösung zu stricken. Dies haben wir dann auch erst im Elefant und nach dem Fußball in meine mikroskopisch kleinen Küchen an meinen schönen 60x60cm Küchentisch gemacht. Im Elefant waren wir, weil 60x60 echt zu klein ist. Leider machen die am Samstag um 8 zu. Aber bis dahin gibts einen wirklich unglaublichen Zupfkuchen und den schon vorher erwähnten Kakao. Und wir waren auch erfolgreich. 20 Szenen habe wir - und danach hatte sich auch mein Hirn - aufgelöst. Ganz besonders schön: Auflösung für Motive, an denen man nie war, die unvollständig fotografiert sind und deren Grundriß man sich zurecht strickt.

I'm in preparation 4 Vassko

Die Ruhe vor dem Sturm. Da gehört das Wochenende nochmal der Familie, man gibt sich den klassischen Einkaufswahnsinn (preiswert bei ALDI, prollig bei Kaufland), bringt gemeinsam die Wohnung auf Vordermann und bereitet ein köstliches Essen. Dazwischen jedoch Anrufe, die einen den kommenden Auftrag nicht vergessen lassen. Phil und Thomas rufen aus dem Büro (!!) an. Wie soll man sich da fühlen? Sofort geht man seine Unterlagen nochmal durch, sortiert sich und seine Wochenplanung...
Sie: "Kommst Du? Essen ist fertig."
Ich: "Hm, Moment, der Drucker... ich..."
Essen? Stimmt, keine Küche im Motiv "Kneipe". Muß mitgebracht werden. Notiert.
Sie: "Jetzt komm doch. Wird kalt."
Ich: "Jaaaa, druckt noch..."
Kalt? Richtig, kalte Eifel, besser mal die Wollsocken rauslegen.
Sie: "Weißt Du was? Du kannst mich mal, ich esse jetzt alleine!"
Ich: "Jetzt sei doch nicht sauer, bin doch auf dem Weg..."
Weg? Navi-System muß noch besorgt werden, wie soll man sich sonst zurechtfinden?
Ach, Fußball läuft ja auch. Deutschland gegen Frankreich. Heiße Sache, mir aber egal. Muß meine Auszüge nochmal durchsehen, Einkauflisten machen und mich vorbereiten. Morgen sieht man (Menck, Felix & ich) sich zwecks abschließender Besprechung. Schnell noch ein Telefonat: Martin (Baubühne) sagt ab, kann uns bei der Zelle nicht weiterhelfen. Hm, schlecht. Schnell mal alte Kontakte durchsehen, vielleicht findet sich noch ein Kollege.
In der Wohnung ist es überall dunkel, ruhiges Atmen aus dem Schlafzimmer. So, ich picke noch ein bißchen in meinem kalten Essen herum und gehe dann ins Wohnzimmer. Dort liegt mein Bettzeug auf dem Sofa...

Freitag, November 11, 2005

Hmmmmm, Freitag!

Und wieder ein Tag rum. Die Motive (auch die Neuen) stehen und noch sind Alle gesund - außer einem Kratzen im Hals (Danke Simon) bei mir alles fit. Nach einen Treffen mit der lustigsten Abteilung der Welt, wieder einen schönen Tag in der Eifel verbracht und ne tolle Arztpraxis gefunden die wir alle mögen. Und so ganz nebenbei eine Wache mit 2 Zimmern, die am Wochenenden nicht besetzt ist. Tja das hätt man früher wissen sollen. Aber unser Motiv ist nicht unähnlich.














Dafür gib auch ne neue Kneipe weil die tolle von gestern zu weit weg ist. Schade - dann feiern wir unser Bergfest eben da. Mit Manny, Onkel Willy, Skatbruder 1&2 und natürlich Schildkröte. Ich freu mich. Tja die Auflösung kommt nur schleppend vorran - zum Glück läufts bei Felix (Kamera) auch nicht besser, sodaß ich kein schlechtes Gewissen habe. Felix komt morgen nach Kölle (schlechtes Timing -Party war heute) und dann schustern wir uns da schon ne schöne Shotlist zusammen.
Tja wird wohl langsam ernst.

PS: Die Jecken geben unter meinem Fenster Vollgas! VIIIIIVA COLONIA! wird von so vielen unterschiedlichen Menschen so oft gesungen, daß es als eine Endlosschleife durchgeht. Suuuuuuuuuuper jetzt auch mit Spielmannzug. Schön wenn 3 Kölschkneipen in Spuckweite sind. Ein bischen Leid tut mir das Filmteam gleich neben an, das ca. 2km Parkplätze abgesperrt hat und mit diversen Steigern und Dinolights versucht in der Weissenburgstraße Außen/Nacht zu drehen.

5 ist Trümpf

Da trifft man am Tag des Karnevals (11.11.) in einem Kölner Fundus ein und glaubt leere Laderampen, leere Transportkarren und leere Gänge vorzufinden. Denn man ist der Überzeugung, nur die Altstadt, die Wege dorthin und alle anderen Kollegen sind ab 11:11h zu voll, um einen irgendwo zu stören.
Weit gefehlt.
Offensichtlich hatten alle Interesse, dem närrischen Treiben zu entfliehen und haben sich mit der Suche nach Möbeln und Requisiten, mit dem Be- und Entladen von Sprintern (o.ä.) und dem wässrigen Kaffee im Eingangsbereich beschäftigt. Nichtsdestotrotz konnte ich 98% meiner gewünschten Ausstattung-Gegenstände ergattern und sie mir von einem mehr als angenervten Fundusmitarbeiter reservieren lassen. Fast wie bei der Postbank...
Üppig gelaunt erscheine ich also verspätet im Café Elefant (karnevalsfreie Zone) und beruhige meinen Geist mit einer Weißweinschorle und einem Lachs-Blini ("...mit dicke Hefe und viel saure Sahne...") im Kreise meiner Kollegen Christiane, Simon und Menck. Durch Simons Kontakte zur Eifeler Ärzte-Unterwelt erscheint das Motiv "Praxis" am Horizont, zum Nachtisch gibt's eine kurze Requisitenbesprechung und schon entdecken wir neue Schleichwege in unser zukünftiges Arbeitsgebiet. Frei nach dem Motto "Du brauchst mehr Praxis, Junge." ist ein weiterer Punkt auf der Motivliste abgehakt.
Und wieder erscheint Locationus (siehe Tag 4 / Vorbereitung) und weist uns den weg zu dieser Polizeiwache:
Vasskos Welt erwischt uns erneut mit einer vollen Breitseite, wir machen Fotos und betreten im Entengang wie eine Gruppe eingeschüchterter Erstklässler die gegenüberliegende "moderne" Polizeistation. "Das ist eine Tageswache, besetzt bis 16.00h, am Wochenende unbesetzt." Mencks Augen bekommen ein Leuchten, als ob sein Lieblingsgeschenk unter dem Weihnachtsbaum liegen würde. Auf dieser Welle von ausgeschütteten Glückshormonen reiten wir zurück in den ausklingenden Rest-Karneval (vorerst). Zuhause liegt der Flur voller Papier: mein Hinweis im Fundus auf die Art des Projektes (Diplomfilm, Budget null, Motivation 1000) hat deren Buchhaltung nicht abgehalten, uns ein Angebot in 4-stelliger Euro-Höhe zu faxen. Hier gibt's irgendwie noch Klärungsbedarf...
Ich zitiere abschließend und mit voller Absicht Simon am Tag 5 / Vorbereitung: "Ihr glaubt nicht, wie ich mich auf meine Nasendusche freue."

Donnerstag, November 10, 2005

So - die Besetzung steht!
Ich bin ziemlich erleichtert und freue mich mächtig, daß nach so langem Hoffen auch die erhofften Schauspieler zugesagt haben. Und das sind sie:


VasskoHeinrich Schafmeister
DannyBo Hansen
LieselotteSaskia de Lando
RompertsManfred Böll
ErnaKarin Graf
TanjaJulia Haacke
Heiner TörfelAndreas Windhuis
Oma KrauseRegine Lutz
Zeugen Jehovas 1
Frank Maier
Zeugen Jehovas 2
Frederike Bohr
TankfrauCaroline Bruhn

Großen Dank an dieser Stelle an Hanna Hansen (mailto:hanna@hansen-casting.de) für ihr wunderbares Casting.

Übrigens scheinen jetzt alle Motive zu stehen. Nachdem wir in Philipps Grundschule unser Traummotiv gefunden haben, führte uns der Zufall am Eifeler Hof vorbei. Und der ist, zumindestens was seine Gäste und Personal angeht, ganz weit vorne mit dabei.















Übringens ist der Eifeler Hof das einzige Gebäude in dem Dorf, das den zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hat. Das hat mir Onkel Willyerzählt, der damals noch ein Pimpf aber immerhin dabei war und nebenbei der Opi von einem unserer Kinderkomparsen ist.
So klein ist die Welt bzw. Schmidt (so heißt das Dorf wirklich). Der Wirt der Kneipe ist übrigens Grieche, was zeigt, wie klein die Welt wirklich ist... (Hm, ich brauch dringend neue Phrasen. Muß mal Robert anrufen, daß er mir welche schreibt!)

Was Sie schon immer am 6ten Tag vorbereiten wollten...

Ups, mein grafischer Auswurf um 1:58h ist ja besser geworden, als ich erwartet hätte. Der braucht maximal noch ein wenig Feinschliff...
Was für ein Tag 4 / Vorbereitung. Die siamesische Ausstattung traf sich zum Mittagessen, um bei einem mexikanischen Wrap und einer Portion Penne Siciliana die neue Kollegin und Eifeler Wanderweggefährtin Christiane in ihrer Abteilungsmitte begrüßen zu können. Erste Bazillen (Danke, Simon!) und letzte Drehbuchfassungen wurden ausgetauscht und das Ziel, die lustigste Abteilung zu werden, kommt näher. Und nachdem ich das Gefühl hatte, sowohl Simon als auch Christiane sind trotz Anschlagenheit bereit, den schrulligen Weg im Kampf gegen die steinigen Eifel-Einwohner mit mir zu gehen (oder war's umgekehrt?), konnten sich Menck und ich zu einer weiteren Vorbesichtigung potenzieller Drehorte aufmachen...
Unsere Erlebnisse sind eigentlich ohne Worte. In aller Kürze: die Grundschule in Schmidt offenbarte das Motiv "Polizeiwache" (getarnt als Lehrerzimmer) und das Motiv "Gefängniszelle" (getarnt als Heizungskeller). Hier darf umgebaut, umgestrichen und umgeräumt werden, solange wir die Grundrechenarten und die Deutsche Grammatik auf ihrem Weg in kleine Schülerköpfe nicht behindern.
2 Kneipen Ernas standen noch auf dem Programm, beide wurde wegen Unbespielbarkeit zurückgewiesen. Und dann erschien uns Locationus, der Gott der Motive und sandte uns in den "Eifeler Hof".
Empfangen vom griechischen Besitzer, der nur gebrochen Eifeler Platt sprach und seinen Stammkunden Willy, Manni, Skatbruder 1 & 2 und Schildkröte (siehe Foto)
tauchten wir tief ein in Vasskos Welt. Da hätten schnell viele Schnäpse auf Mannis Deckel gestanden ("Mach ma' bei mir drauf..."), wenn Menck nicht geistesgegenwärtig 2 Cola und Nüsschen bestellt hätte. Und die Ankunft unseres Teams in der nächsten Woche hatte sich ebenfalls wie ein Lauffeuer verbreitet, denn die Suche nach Drehorten, Komparsen war der Region nicht verborgen geblieben. Und so lernten wir etwas über Schmidt, über Opa Willy und seine Skatbrüder. Und der griechische Besitzer weiß wahrscheinlich bis heute nicht genau, was in seiner Schenke passieren wird, aber zum Glück hat Manni ja den Schlüssel...
Auch als MP3 bei iTunes, musicload.de oder so...

Mittwoch, November 09, 2005

Nachtrag zum Tag 3 / Vorbereitung:
Zwei Richtige reichen nicht, um unser Budget mit ungeplanten Gewinnen aufzubessern. Lottospielen scheint also nicht die Lösung zu sein. Dafür gab's heute einen Richtigen: Simon. Während ich also vor 15.30h nur wußte, daß da einer helfen will, wo er kann, hatte sich um 19.30h nach einem Milchkaffee und einigen Kölsch ein Team für "Vassko possible" zusammengefunden. Simon, willkommen an Bord. Wir werden die lustigste Abteilung. Versprochen.

Besinnlicher Tagesrückblick

Nachdem sich meine Wut auf die Post leicht abgeschwächt hatte konnte ich mich wieder dem Tagesgeschäft widmen. Die Rolle der Zeugin Jehovas wurde besetzt und Hendrik (Oberbeleuchter) hat auch einen Auftritt bekommen - davon ahnt er nur noch nichts, wird es aber toll machen. Jetzt fehlt nur noch die Rolle Erna - aber das wird schon. Genau wie unser Hauptmotiv, das auch immer noch nicht steht.
Verblüffenderweise ist es in Nideggen nicht so einfach für ein zum Verkauf stehendes Hotel, in dem wir vielleicht gerne drehen würden, die Schlüssel zu finden. Schon beachtlich. Immerhin soll das gute Stück 160.000€ kosten. Da sollte man doch auf den Schlüssel aufpassen.
Zum Glück ist Heinrich Schafmeister (Vassko) gegen nichts allergisch und so kann Christoph wunderbare Oma-Krause-Requisiten-Kekse backen. Wie herrlich... das weihnachtet so schön.

7 fette oder 7 magere Tage?

Der Tag nähert sich seiner Mitte und ich sitze hier immernoch ungeduscht im Arbeitszimmer. Katastrophen nehmen ihren Lauf (siehe "Ultra-Alptraum" aus dem Hause Menck), das schöne Wetter ist eine Woche zu früh dran (siehe www.wetter.com) und bis jetzt begrüße ich nur Simon als festen Bestandteil der Maschinerie Ausstattung. Bei allen anderen ist der Funke wohl noch nicht übergesprungen. Vielleicht haben meine Frau und ich ja am letzten Wochenende im Lotto gewonnen, dann buttere ich meinen Anteil in diverse Gagen. Da hätte ich sicher auch was von. Aber eigentlich ist ja jetzt auch Geld übrig, wenn Menck nicht telefonieren kann. Phil sollte das mal durchkalkulieren...

Blogmasters Cycle

Eine dramatische Wendung in Zeiten der Vorbereitung. Werden die Dreharbeiten nun scheitern? Wird die Unerreichbarkeit Mencks das Team auseinanderreißen? Wie wird die Postbank auf das Abwandern sämtlicher Kunden aus dem Film- und Fernsehgeschäft reagieren?
Schalten Sie auch beim nächsten Mal wieder ein, wenn es heißt:
"TAN und PIN - Zwei Zahlenkombinationen gehen ihren Weg"

Ultra-Alptraum

Heute ist der größte Alptraum wahr geworden. E-Plus hat mein Handy gesperrt. Und wer hats versaut? Die Post!
Warum? Das kam so: Ich wollte endlich auch ein Onlinekonto und hab das schön bei der Postbank beantragt. 3 Tage kam mein LogIn per Post (wie auch sonst). Die Tanliste allerdings kam nicht. Auf erneuten Antrag kam ein neues LogIn und 2 Tage später die Tanliste "Nr. 2". Um die zu aktivieren muß ich lediglich eine Tan der Liste "1" eingeben. Ich bin also wieder brav zur Post gelatscht und hab dort reklamiert. Nach einem neuen Antrag kam nach einer Woche eine neue EC-Karte (die ich nicht brauchte aber die schön neu aussieht und deswegen noch immer auf meinem Schreibtisch liegt), etwas später ein weiteres neues LogIn und wiederum etwas später Tanliste "3". Die kann ich aktivieren und sofort benutzen kann wenn ich eine gültige Tan der Liste "2" eingeben. Allerdings sind die Tans nicht gültig, solange ich nicht eine Tan der Liste "1" eingegeben habe. Kafka war sicher Postbankkunde.
Nun schickte mir in dieser Zeit E-plus eine Rechnung und ich mußte auf den guten, alten Überweisungsvordruck zurückgreifen. Doch irgendwie hat das nicht funktioniert und das Geld ist nicht überwiesen worden, sodaß ich E-Plus noch nicht mal wirklich anschreien kann....
Am 21.11. kündige ich mein Postgirokonto.
Man muß aber anmerken, daß der Kakao im Café Elefant so gut ist, daß er der Peinlichkeit des Filmposens fast die Waage hält...

Dienstag, November 08, 2005

Gebt 8 auf die Vorbereitung

Jetzt kommt Schwung in die Bude. Ich konnte heute Reservierungen vornehmen, dank Phil (Producer) hat Vassko nun ein Auto unter dem Hintern und die Motive sind nach und nach sicher. Die Bevölkerung der Eifel kann kaum erwarten, dass ein Rudel Filmschaffender die Umgebung kurzfristig okkupiert und szenisch ausbeutet. Das Drehbuch hat sich geringfügig geändert und das werden Menck (Regisseur) und ich uns heute abend vornehmen, natürlich stilecht in einem Café. Wir hoffen, möglichst viele Gäste lauschen heimlich unseren Ausführungen und wünschen sich, die Waffengesetze in Deutschland wären locker genug, um uns Schwätzer unbedenklich über den Haufen schiessen zu dürfen. Doch was wird aus Vassko? Wer, wenn nicht wir, kann seine Geschichte wirklich erzählen?
Also geht es unbeirrt weiter, und ich schließe Tag 2 / Vorbereitung mit einem Zitat: "Es wird Zeit für die Assistenten." (Menck)

Montag, November 07, 2005

Vorbereitung in nur 9 Tagen?

Das Drehbuch ist durchforstet, zerlegt, hinterfragt, analysiert und lässt ein stimmiges Bild für die Szenerie und die darin agierenden Personen entstehen.
Jetzt ist der Wunsch mehr als intensiv, dieses Bild umzusetzen, aber es fehlen noch Spieler im Team "Ausstattung". Ich wünsche mir, meine Begeisterung für Hauptkommissar Vassko und die schrulligen Dorfbewohner färbt auf andere ab und wir verpassen dem "Irgendwo im Nirgendwo" den ebenso schrulligen Flair.
Der heutige Tag 1 / Vorbereitung hat wieder einen Stapel Notizen, aktuelle Auszüge und ein paar kleine Ideen hervorgebracht. Eine liebe Kollegin hat mir leider für unser Projekt absagen müssen.
Morgen überfalle ich alle ortsansässigen Fundi, stricke einen Katzendummy und erfinde 5-Minuten-Requisiten (nur mit heißem Wasser aufgießen, umrühren, drehen...)